Farbe

Im Farbraum L*a*b* werden alle wahrnehmbaren Farben beschrieben. Jede Farbe besteht aus einem Luminanzwert (L) und einem Wert auf der Farbachse a und b. Mittels eines Farbmessgeräts können diese Werte ermittelt werden. Durch den Vergleich mit einer Referenzmessung kann die Abweichung (Delta) der Werte errechnet werden. Ein in der Industrie verbreitetes Maß zur Bestimmung des empfunden Farbabstands ist das Delta E. Ein Delta E von 0 bis 0,5 bezeichnet einen nahezu unmerklichen Farbabstand, wobei z.B. ein Wert von 2,0 bis 4,0 als wahrgenommener Farbunterschied gilt.

Glanzgrad

Der Glanzgrad beschreibt den Reflektionsanteil des Lichts an einer Oberfläche. Somit kann der Unterschied von matten Flächen zu hochglänzenden Oberflächen objektiviert werden. Messgeräte messen dabei in unterschiedlichen Abstrahlwinkeln und geben den Messwert in GU (Glanzeinheiten) aus. Der Glanz für Kunststoffe liegt im Bereich zwischen 0 und 100 GU.

Struktur

Für industrielle Anwendungen werden oftmals Strukturlacke eingesetzt da diese unempfindlicher gegenüber Beschädigungserscheinungen im Gebrauch sind. Die Ausprägung der Struktur kann von sehr fein bis sehr grob und rau bis verlaufen sein. Die Praxis lehrt, dass die Beurteilung einer Lackstruktur am besten durch das menschliche Auge funktioniert. Dabei wird eine Referenzplatte mit dem Lackierprodukt verglichen und subjektiv beurteilt.

Schichtdicke

Die Schichtdicke einer Lackschicht kann zerstörend oder zerstörungsfrei gemessen werden. Für Kunststoffe eignet sich vor allem das zerstörende Verfahren, da Verfahren wie die Wirbelstromprüfung nur für metallische Trägermaterialien eingesetzt werden können. Als zerstörungsfreies Verfahren für Kunststoffe bietet sich das Ultraschallverfahren an. Durch die Schallreflektion an den angrenzenden Schichten kann die Schichtdicke und die Anzahl der Schichten ermittelt werden.

Haftung

Um die Haftung eines Lackes abzuschätzen kann ein Gitterschnitt nach DIN EN ISO 2409 durchgeführt werden. Dazu wird mit einem Gitterschnittmesser ein Raster in die Lackoberfläche geschnitten und lose Lackpartikel mit einem Pinsel oder Klebeband abgelöst. Anhand des verbleibenden Gitters wird die Haftung von Gt 0 (sehr gut) bis Gt 5 (sehr schlecht) klassifiziert.

Beständigkeit

Basierend auf den Produktanforderungen und dessen Einsatzgebiets sind Beständigkeiten gegen Chemikalien und Bewitterungen notwendig. Vor allem die Beständigkeit gegenüber Reinigungsprodukten, z.B. in einem Krankenhaus, ist für Medizintechnikprodukte unabdingbar. Produkte die im Außenbereich eingesetzt werden müssen z.B. UV-beständig sein.

Weiterführende Links

VDA Band 16: Qualitätsmanagement „Dekorative Oberflächen“